Zerstreut in zerstreuten Hauptstädten,
einsam und vielsam,
spielten wir den ersten Adam,
der den Dingen ihren Namen gab.
Durch die weiten Hänge der Nacht,
die den Tagesanbruch säumen,
suchten wir (ich erinnere mich noch daran) die Wörter
für den Mond, den Tod, den Morgen
und die anderen Bräuche des Menschen.
Wir waren Imagismus, Kubismus,
die Konventikel und Sekten,
welche die leichtgläubigen Universitäten verehren.
Wir erfanden das Fehlen der Interpunktion,
das Weglassen der großen Anfangsbuchstaben,
die Strophen in Taubenform
der Bibliothekare von Alexandria.
Asche, die Mühe unserer Hände
und ein glühendes Feuer unser Glaube.
Währenddessen schmiedetest du
in den Städten der Verbannung,
in jener Verbannung, die
dein langweiliges erwähltes Werkzeug war,
die Waffe deiner Kunst,
erbautest du deine mühseligen Labyrinthe,
infinitesimal und infinit,
bewunderungswürdig dürftig,
bevölkerter als die Geschichte.
Wir werden gestorben sein, ohne das zweiförmige Raubtier
wahrgenommen zu haben oder die Rose,
die der Mittelpunkt deines Irrgartens sind,
aber die Erinnerung besitzt ihre Talismane,
ihre Echotöne Vergils,
und darum überdauern in den Straßen der Nacht
deine prächtigen Höllen,
so viele von deinen Kadenzen und Metaphern,
das Gold deines Schattens.
Was liegt an unserer Feigheit, wenn es auf Erden
einen einzigen mutigen Mann gibt,
was liegt an unserer Trauer, wenn es in der Zeit
einen gab, der sich glücklich nannte,
was liegt an meiner verlorenen Generation,
diesem vagen Spiegel,
wenn deine Bücher sie rechtfertigen.
Ich bin die anderen. ich bin alle jene,
die deine hartnäckige Strenge freigekauft.
Ich bin die, die du nicht kennst und die, die du rettest.
Jorge Luis Borges